Mit 242 Stimmen, das sind 24,27 Prozent der abgegebenen Stimmen der niedergelassenen Allgemeinmediziner, blickt das Bündnis um Hausarzt Dr. Max Wudy (Die Niedergelassenen/IGMed/ARGUS/Hausarzt:konkret) auf eine sehr erfreuliche Bilanz der Ärztekammerwahl in Niederösterreich. Detailergebnis der beiden Kurienkammern siehe unten.

Mit Abstand die meisten Stimmen

Damit hat Wudy und sein Team im Wahlkörper Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin mit Abstand die meisten Stimmen erzielt. Mit jenem von Dr. Franz Svehla eingefahrenen Resultat im Wahlkörper Sektion Fachärzte kommt das Bündnis auf insgesamt fünf Mandate (404 Stimmen), in der Kurie niedergelassenen Ärzte.

Themen und Bilanz fanden Anklang

Das zeigt, dass man offensichtlich auf die richtigen Themen gesetzt und die Probleme angesprochen hat, die die Ärzteschaft im Bereich der niedergelassenen Allgemeinmedizin betreffen. Außerdem konnte man durch eine dichte, aber nicht aufdringliche Kampagne die positive Bilanz Wudys der letzten Jahre in der Kurie der Niedergelassenen aufzeigen. Im Gegensatz zu einigen Ärztekollegen im Mitbewerb, die mit unnötigen Untergriffen und persönlicher Diffamierung für Befremden und Ablehnung sorgten und ein dementsprechend schwaches Ergebnis erzielten.

„Ergebnis ist Auftrag“

Spitzenkandidat Max Wudy freut sich über das Wahlergebnis: Dass das Wahlbündnis um Hausarzt:konkret bei den Niedergelassenen Allgemeinmedizinern mandats- und stimmenstärkste Kraft wurde, sehe er „als Auftrag“.

„Breite Koalition beste Lösung“

„Traten 2017 noch vier Listen an, waren es heuer neun, die alle ein Mandat erreichen konnten“, so Wudy. Das bedeute, dass die 53 Mandate der beiden Kurien (22 für die Niedergelassenen) auf eine größere Anzahl an Fraktionen verteilt werden müssen. Das sehe er mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“.

Daraus ergebe sich allerdings ein Schluss: „Die vorliegende Mandatsverteilung lässt für mich nur eine Option zu: Um in diesen unruhigen Zeiten einerseits klare Entscheidungen treffen zu können und auch mit der Landespolitik gut kooperieren zu können, wäre eine breite Koalition wohl die beste Lösung“, so Wudy mit Blick in die Zukunft der Ärztevertretung.

An einem Strang ziehen

Innerhalb des Wahlbündnisses ist man froh, dass der Wahlkampf vorbei ist. Die Untergriffigkeiten einiger weniger während der Wahlauseinandersetzung hätten das kollegiale Klima innerhalb der Ärzteschaft ziemlich belastet. „Das war nicht notwendig und hätte man sich ersparen können“, ist man sich einig. Man hofft nun auf eine Rückkehr zu einer konstruktiveren Gesprächsatmosphäre und darauf, dass man im Interesse aller an einem Strang zieht. „Es stehen in der Gesundheitsversorgung große Herausforderungen an“, meint Wudy, „da werden alle konsensualen, gutwilligen Kräfte benötigt“.

Freude über Wahlergebnis

„Ich freue mich sehr über das Wahlergebnis“, meint etwa Dr. Silvia Reisner-Reisinger Ärztin in Amstetten, „und ich bin sicher, dass aus einer guten Koalition eine starke Kammer entsteht, die zu einer Aufwertung und steigender Wertschätzung aller Ärzte in diesem Land beitragen wird“.

„Wähler schätzen aufrichtige Arbeit“

Dr. Samir Tillawi aus Kleinneusiedl zeigt sich „froh über diesen erfreulichen Wahlausgang“, da „unser Bündnis im Bereich der niedergelassenen Allgemeinmediziner eindeutig als Wahlsieger hervorgegangen ist“. Damit habe sich gezeigt, „dass die Wähler aufrichtige, konsequente und seriöse Arbeit zu schätzen wissen“. Die wählende Ärzteschaft habe den „vielen Halbwahrheiten die von mancher Seite im Wahlkampf verbreitet wurden, nichts abgewinnen können.“ Tillawi hofft nun auf positive Koalitionsverhandlungen, „damit wir unseren geliebten Beruf des Hausarztes stärken können und für uns alle auch mehr Gehör bei der Politik bewirken können.“

Wunsch nach positiver Berichterstattung

Dr. Iris Solf-Thron, Ärztin in Krems, wünscht sich nach der Wahl eine „gute Kommunikation mit Politik und Medien“. Der Beruf des Hausarztes müsse „wieder seinen Stellenwert in der Bevölkerung erhalten“. Denn: „Ohne positive Berichterstattung wird sich kein Jungarzt für die Allgemeinmedizin interessieren“, so das Resümee der Medizinerin.

„Gestärkt durch Wahl“

„Aufgrund des guten Wahlergebnisses könne man „gestärkt in die Koalitionsverhandlungen starten“, freut sich Dr. Martina Heschl, Ärztin in Oed und Zeilern. „Wir freuen uns auf die weiteren Aufgaben und Herausforderungen“. 

Motiviert das Beste geben

„Durch das Vertrauen, das uns die Kolleginnen und Kollegen mit deren Stimmen gegeben haben“, meint etwa Dr. Karoline Tauchmann aus Weitra, „können wir mit einem hervorragenden Team, aus erfahrenen und jungen Ärztinnen und Ärzten in der Kammerpolitik unser Bestes für die weitere Zukunft der Ärzteschaft geben.“

 

Artikel wird ggf. ergänzt

(wp/04APR2022)

Grafik/Screenshot: Ärztekammer NÖ

Zum Herunterladen: Wahlergebnis im Detail

Kundmachung der Namen der gewählten Kammerräte sowie Detailergebnis beider Kurien – Ärztekammer

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