„Im Sinne der Schulautonomie überlassen wir die Entscheidung über Impfaktionen in den Schulen den Direktoren“, heißt es seitens von NÖ-Bildungsdirektor Johann Heuras. „Wenn die Schulleitung sagt, sie könne gut mit der Ärzteschaft vor Ort, also mit Ärzten ihres Vertrauens, dann wäre das sicher eine gute Sache“, so Heuras´ Pressesprecher gegenüber hausarzt:konkret.

Mit Arzt durch die Klassen

Diesen Spielraum nützt etwa Isabella Zins, Direktorin am Gymnasium Mistelbach. Die Sprecherin aller österreichischen AHS-Direktoren setzt bei der Jugend auf Aufklärung. „Ich gehe mit einem Arzt durch die Klassen um über die derzeitige Covid-19-Pandemie und die Impfung dagegen aufzuklären.“

Junge oft schlecht über Impfung informiert und indoktriniert

„In den höheren Klassen, also vorwiegend in den Schulstufen vor der Matura, haben wir eine hohe Impfquote“. Das entspräche den Bedürfnissen der Schüler: „Diese Schüler die massiv ihre Jugend im Lockdown nicht ausleben konnten, wollen sich schon allein deswegen impfen lassen, um Versäumtes ohne Einschränkungen nachzuholen.“ In der fünften und sechsten Klasse sei allerdings „noch Luft nach oben“, erklärt die Pädagogin. Hier sei „wichtig, dass wir informieren und auch die Eltern einbinden.“ Etwa über den Elternverein. Denn: „Junge schauen leider kaum Nachrichten, lesen wenig Zeitung und greifen stattdessen lieber auf bestimmte Netzwerke und Blasen, wo seltsame Gerüchte gestreut werden.“

„Niemanden zwingen“

Vorab werde Zins „einmal die Variante mit einem Impfbus ausprobieren“. „Mir ist es wichtig, dass die Impfung eher nicht im Haus stattfindet. Wir wollen ja niemanden zwingen“, so Zins gegenüber hausarzt:konkret.

Derzeit kurven vier Impfbusse durch Niederösterreich. „In Kürze werden es sechs sein“, informiert die Pressestelle der NÖ-Bildungsdirektion.

Ärzte in Impfaktionen einbinden

Die Stadt Tulln, wo eine Impfaktion etwa in der Handelsakademie/Handelsschule stattfindet, werde „dieses als Pilotprojekt einer Evaluierung unterzogen“, heißt es aus der Bildungsdirektion. „Wenn es erfolgreich war, könnte man das auf ganz Niederösterreich übertragen“. Dann wäre auch die Ärzteschaft an den Schulstandorten gefragt. Übrigens: 86 Prozent der Lehrerschaft Niederösterreichs ist bereits geimpft.

Info-Tipp der AHS-Sprecherin für Schüler/innen

Als leicht zugängliche und verständliche Informationsquelle über das Impfen empfiehlt AHS-Sprecherin Isabella Zins ein Video von „Science Buster“ Martin Moder: https://www.youtube.com/watch?v=0LnkoEOHSiM

Auf der Homepage des Sozialministeriums findet sich grundlegende und weiterführende Information

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Zur Person:

Isabella Zins ist seit November 2017 Sprecherin der AHS-Direktoren Österreichs und eine bekannte Kritikerin der „überbordenden Bürokratie“ in Schulen. Zins ist zudem Stadträtin der Bürgerliste „Pro Laa“ in Laa an der Thaya. Im Gymnasium Mistelbach trägt sie Verantwortung für 47 Lehrer/innen und 320 Schüler/innen in 15 Klassen.

 Johann Heuras ist seit 2015 Bildungsdirektor in Niederösterreich und gehört der ÖVP an. Er war von 2009 bis 2011 Landesrat und von 2011 bis 2015 zweiter NÖ-Landtagspräsident. Er studierte Mathematik, Geschichte und Physik an der Universität Wien und unterrichtete ab 1981 an der HTL in Waidhofen/Ybbs. (Quelle: Wikipedia

(wp/SEP2021)

Fotos (Pelz): Österreichs AHS-Sprecherin Mag. Isabella Zins, Impfen gegen Covid. 

Artikel wird bei Bedarf ergänzt

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